P A R A L L E L D I A G O N A L
Mit dem Thema „Past meets Future“ verbinden wir die Neuinterpretation eine(s) aus der Vergangenheit kommenden Modeerscheinung und Lebensgefühls. Bei uns betrifft das die zwanziger Jahre, nicht die goldenen, sondern die der „Garconne“, mit neu aufkommendem Selbstbeswusstein, Ambitionen und Wahlrecht. Wir lassen uns von den weitgeschnittenen Hemdkleidern mit abgesenkter Hüfte inspirieren.
Oft waren die Röcke der Kleider mit Falten oder der neu aufgekommenen Plissee-Technik versehen, was uns zu unserer Handwerkstechnik führte.
Die Ärmelgestaltung stellt einen groben Kontrast zwischen voluminöser Verdecktheit und pur zur Schau gestellter Körperbetontheit / Nacktheit.
Ausgehend von der immerwährenden Frage der Unterschiedlichkeit der Geschlechter, die auch in der Mode gerne behandelt wird, versuchen wir eine Annäherung in der Kleidung, die beide Geschlechter gleichwertig berücksichtigt. In der Zukunft erscheint diese Angleichung immer realer vorstellbar für die Masse.
Das Modell soll auf den ersten Blick einen ruhigen, minimalistischen Eindruck erwecken. Beim zweiten Blick wird man die Asymmetrie und Besonderheit in Form der Zweigeteiltheit wahrnehmen.
Damit dieser Ausdruck erreicht wird entscheiden wir uns für eine zurückgenommene Farbigkeit, gerade Linien, große Flächen, keine Ziernähte und Steppungen. Im Kontrast dazu stehen die Plissees und teils durch Folien unterbrochenen Flächen.
TrägerInnen dieses Modells haben eine sehr moderne, realistische und offene Weltanschauung, die sie selbstbewusst nach Außen „tragen“. Das Modell ist komfortabel und alltagstauglich, durch seinen doch auch edlen Flair trägt man es zu gesellschaftlichen Anlässen der Avantgarde.
Wir haben unserer Kollektion den Namen „Paralleldiagonal“ gegeben, weil sich Paralleln ähnlich wie Geschlechter gleiche Voraussetzung haben aber niemals miteinander verschmelzen können. Diagonalen sind immer etwas „dazwischen“ nicht waagerecht, nicht senkrecht, so wie unsere Modelle für ein „Dazwischen“ gemacht sind.
